Anselm (Friedrich) Glück, geboren am 28. 1. 1950 in Linz. Absolvierte dort eine Drogistenlehre und das Realgymnasium für Berufstätige, Matura. Heirat, ein Sohn. 1974 erste Veröffentlichungen im Umkreis von Heimrad Bäcker. Als 1974 sein erstes Stück „Die Lampe“ einen Preis des Landestheaters Linz erhielt, wurde Glück als Schriftsteller bekannt, obwohl die vorgesehene Aufführung scheiterte. Er lebte ab 1976 zwischen Arbeit und Familie in Wien und Linz. Studium der Sinologie und Völkerkunde an der Universität Wien, abgebrochen. Zwischendurch Lagerarbeiter. Vier Semester Studium der Gebrauchsgrafik an der Kunsthochschule Linz. Ab Mitte der 1980er Jahre wechselnde Aufenthalte in Wien, Linz, München, Budapest, Amsterdam und Berlin. Im Frühjahr 1991 zog er als Stadtschreiber für ein Jahr nach Graz. November/Dezember 1991 sechs Poetik-Vorlesungen an der Universität Graz. Glück arbeitet mit gleicher Intensität auch als Maler und Zeichner. Ab Ende der 1970er Jahre zahlreiche Ausstellungen u.a. in Linz, Wien, München, Essen und Hamburg.
* 28. Januar 1950
von Rainer Höltschl
Essay
Ein Mann, wie sich später herausstellt, der Icherzähler „anselm“, sitzt betrunken auf einer Parkbank und verwickelt sich mit steigender Erregung in ein Selbstgespräch. Das ist die den gesamten Text grundierende Situation im ersten Buch von Anselm Glück: „stumm“ (1977). Zwei ineinander geschobene Erzählebenen bestimmen Thema und Struktur ...